NAS-Server

Warum NAS-Server die Zukunft sind!

Warum nicht nur Unternehmen auf NAS-Server setzen sollten, sondern auch Private und Einzelunternehmer, möchte ich in diesem Blog beschreiben.

Tatsächlich kann ich mich noch an mein erstes NAS-System erinnern, ach ja ich sollte wohl besser am Beginn anfangen und erstmal darüber schreiben, worum es sich bei einem NAS handelt. NAS steht für Network Attached Storage was übersetzt so viel heißt wie „mit dem Netzwerk verbundener Speicher.“ Der Vorteil eines NAS-Systems ist also, dass nicht mittels USB-Kabel eine externe Festplatte an einen PC angeschlossen werden muss, um Daten zu speichern oder abzurufen, sondern das NAS ist permanent mit dem Netzwerk verbunden und ermöglicht so allen im Netzwerk befindlichen Geräten den Zugriff.

Also kommen wir noch einmal zurück zu meinem ersten NAS, es war eine silberne Box, die aus gebürstetem Aluminium bestand und Form der damaligen Apple PC Cases ein wenig imitierte. Darin kamen damals 2 2TB Festplatten hinein, welche die darauf befindlichen Daten spiegelten. Die Weboberfläche zum Anlegen der Benutzer, die zugreifen durften, war damals als bestenfalls rudimentär zu betrachten, aber die kleine Box erfüllte ihren Zweck, bis sie eindeutig an ihre Grenzen stieß, denn viel mehr als eine große Festplatte mit Benutzerverwaltung gab sie einfach nicht her. So musste sie alsbald einem Windows 2003-Server weichen. Hier taten sich plötzlich unzählige Möglichkeiten auf, da nun eben ein Server dastand und kein bessres Datengrab. So habe ich dann über viele Jahre meinen Windows-Server gehegt und gepflegt, erweitert aufgerüstet und auch 2x durch eine bessere, stärkere Variante ersetzt.

Doch es kommt, wie es kommen musste, irgendwann stand ich wieder vor der Thematik was tun mit dem mit dem Windows-Server? Aufrüsten, durch einen neueren ersetzen oder doch zu einem NAS-Server wechseln?

Bildquelle: Synology.com

Ja, hier mögen sich nun einige Leser wundern, warum auf einmal wieder ein NAS mitspielte, in den vergangenen Jahren haben sich eben diese Systeme von besseren Festplatten zu anständigen Servern mit einer Vielzahl an Möglichkeiten weiterentwickelt deswegen ist hier dann auch die Rede vom NAS-Server.

Da stand ich nun und überlegte. Ich hatte schon reichlich Erfahrungen mit dem Platzhirsch unter den NAS gesammelt und war echt unschlüssig, was und wie ich nun weiter vorgehen sollte. Immerhin tritt man hier doch in eine gänzlich andere Welt ein, was Verwaltung, Struktur und Hardware betrifft. Jedenfalls fiel die Wahl letztlich auf einen NAS-Server der Firma Synology – um genau zu sein die RS1221RP – diese ist natürlich etwas Oversized auch für meine Betriebsgröße aber ich wollte damals aus Absicht etwas stärkeres haben um damit auch besser experimentieren zu können.

Tja, was soll ich sagen, IT-technisch war es wohl die beste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe, also was meinen eigenen Betrieb angeht. Viele Dinge, die ich zuvor umständlich über Zusatzlösungen verwirklichen musste oder gar mit Zusatzgeräten, laufen auf meinem NAS Server nativ ohne Zusatzkosten von Lizenzen oder dergleichen.

Hier die wichtigsten Dienste, die ich nutze

  • Backup aller PCs/MACs im Netzwerk (imagebasiert)
  • Backup aller PCs/MACs im Netzwerk (Dateibasiert)
  • Backup meiner Fotos vom Handy inkl. der Bilder aus WhatsApp
  • Docker (Virtualsierungsumgebung)
  • VM (weitere Virtualisierungsumgebung)
  • Dokuwiki
  • Open VPN Server
  • Cloudbasierter Zugriff über Domainname
  • Videoüberwachung
  • Notizenprogramm
  • Uvm …

Natürlich brauchen die meisten Anwender bestenfalls einen Bruchteil der Dienste, die ein NAS-Server abbilden kann – seis drum, ob das nun Synology, Qnap, Asustor oder die in Bälde veröffentlichten UGREEN NAS-Server sind.

Also warum sollten nun alle auf NAS-Server setzen?

Kurz und knapp, weil es leistungsstarke Server zum kleinen Preis sind, die eine Vielzahl an Diensten parallel bedienen können, ohne Zusatzkosten zu verursachen und das bei äußerst geringem Stromverbrauch.

Rollen wir das ganze einmal von der Unternehmensseite auf

Im Prinzip ist es egal, ob ich nun den klassischen Einzelunternehmer/in oder ein KMU mit 5-15 Mitarbeiter hernehme, in der Regel sieht die IT dort wie folgt aus:

Es gibt 2 – 8 PCs, Daten werden in eine Cloud wie Dropbox oder OneDrive gespeichert und das Backup ist eine externe Festplatte, die das letzte Mal vor 2 Jahren angesteckt war, um Daten zu sichern. Das geht dann so lange gut, bis irgendjemand auf die glorreiche Idee kommt, dass der Ordner XYZ nicht mehr gebraucht wird und diesen restlos löscht. Und genau dann fangen die Probleme an. Dasselbe gilt im Übrigen auch für E-Mailordner oder einzelne Dateien wie Fotos und Dokumente, … und ja, sowas passiert wirklich nur allzu häufig. Variante 2 ist, dass alle Daten überhaupt gleich auf eine externe Festplatte abgelegt werden ohne Sicherung, irgendwann versucht sich die externe Festplatte dann als Flughörnchen und segelt gen Boden und schon wars das mit den Daten.

Im Privaten sieht es aber nicht besser aus, oft ist es hier sogar noch ein ganzes Eck schlimmer, da hier nicht einmal über sowas wie einen Datenverlust nachgedacht wird. Wenn heute jemand ein Notebook bei einem großen Elektromarkt kauft, ist es aufgrund der Vorgabe von Microsoft Windows 10/11 häufig verschlüsselt. Nun arbeitet der/die Anwender/in mit dem Gerät und nach einem Absturz verlangt das System den Key zum Entschlüsseln der Daten. Da einem dieser Schlüssel aber nicht mitgeteilt wird, sind spätestens jetzt die Daten verloren, wenn kein Backup der Daten oder des Gesamtsystems vorhanden ist. Natürlich ist der Verlust von Daten bei einer Firma dramatischer als bei einer Privatperson, doch in jeden Fall äußerst unangenehm.

Hier kommen aber nun die großartigen NAS-Server ins Spiel, denn diese schlauen kleinen Kisten schützen tatsächlich vor den beschriebenen Ereignissen. Ein NAS-Server kann nicht nur alle lokalen Geräte sichern (und das in einem gestuften Backup), sondern auch noch mit anderen NAS-Servern oder Cloudsystemen interagieren und somit die Daten nochmals andernorts absichern (sollte es z. B. zu einem Brand oder einem anderen physischen Schaden kommen). Außerdem erhöht ein NAS-Server die Produktivität bei Unternehmen und spart massiv die Laufkosten ein, sofern der NAS_Server regelmäßig gewartet wird.

Im Übrigen zum Thema Kosten: Ich habe mich erst vor Kurzem mit einem befreundeten Kostenoptimierer unterhalten. (Ja ich weiß was ihr jetzt denkt, vermutlich sowas wie „auf Vergleichsplattformen kann ich auch selber nachschauen.“), aber falscher könnte dieser Gedanke in jenem Fall nicht sein. Dominik Kop von der Value 4 You GmbH, Mitglied des Unternehmernetzwerks BNI, hat sich auf Fixkostenreduzierung spezialisiert. Als Schwerpunkte hat er den klassischen Tarifwechsel in den Bereichen Telekommunikation, Strom & Gas, aber auch eigene Gadgets, mit denen man sich monatlich Geld bei Sprit, Strom, Wasser, Betriebskosten etc. einsparen kann und er hat festgestellt, dass die Einsparung durch ein NAS-System ganz erheblich sein kann. Ich kann ihn in diesem Zusammenhang als Optimierer für Einsparungen aller Art nur wärmstens empfehlen.

Also fassen wir das Ganze noch einmal zusammen

Ein NAS-Server bietet für kleines Geld eine fast perfekte Datensicherheit und für Unternehmen noch zusätzlich Dienste zum Verwalten und Teilen der Daten, da eine große Menge an Services damit abgedeckt werden können – und das zu einem wesentlich günstigeren Preis als beispielsweise bei einem Windows Server. Somit gilt ganz klar, wenn Unternehmen in der heutigen IT-Landschaft mitspielen wollen, sollten Sie gerade als kleinere Unternehmen auf NAS-Server setzen.

Jedoch möchte ich ins Bewusstsein rufen, das es sich immerhin doch um einen Server handelt und dieser regelmäßig von jemanden gewartet werden sollte, der weiß was er oder sie tut.

Selbstverständlich liegt nun die Eigenwerbung nicht mehr fern, da ich besagte NAS-Server inklusive vollem Service schon ab € 35,– monatlich anbiete, aber darum sollte es in diesem Beitrag gar nicht gehen. Ich wollte ins Bewusstsein rufen, dass Daten heute sowohl für Firmen als auch Private ein wichtiges Gut sind und man sich überlegen sollte, ob man für den Schutz seiner Daten nicht ein wenig Geld in die Hand nehmen möchte. Außerdem hat das ganze noch den Vorteil, dass man selbst weiß, wo seine Daten liegen und ist nicht von seltsamen AGBs wie sie Microsoft, Google & Co. haben abhängig, denen man dann noch ordentlich Geld in den Rachen werfen darf –dafür, dass einem vermeintlich die eigenen Daten nicht mehr gehören.